Migration ist ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Unterschiedlichste Gründe bewegten Menschen, „Das Glück in der Ferne“ zu finden. Wie in den Akten häufig zu lesen ist, hofften sie in anderen Ländern und Kontinenten auf bessere Chancen. Millionen Menschen verließen als Wirtschaftsflüchtlinge ihr Zuhause, weil sie vor Ort keine Perspektive mehr sahen. Manchen gelang es, diese Hoffnung in die Tat umzusetzen.
Im Zentrum der von Etta Bengen kuratierten Ausstellung stehen neun persönliche Lebensgeschichten von Angewanderten, die stellvertretend die Migration aus den Landkreisen und kreisfreien Städten des Oldenburger Landes beleuchten. Einer von ihnen war Eberhard Hayen (1838 – 1915) aus Oldenburg, der 1859 in die USA auswanderte und über Jahrzehnte viele Briefe an seine Familie und Verwandten in der Heimat schrieb. Anhand der erhaltenen Briefe, persönlicher Andenken, Fotos und behördlicher Vermerke in den Auswandererakten werden sein persönliches Schicksal und das vieler anderer Menschen aus dem Nordwesten lebendig. Originalobjekte und Modelle veranschaulichen die Bedingungen der Seereise in die Neue Welt. Die Biographien sind Ergebnis oft jahrelanger Recherchen verschiedener Autorinnen und Autoren, die die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde e.V. auch auf einer eigenen Homepage zur Ausstellung präsentiert. Sie wird bei der Ausstellungseröffnung am 5. September freigeschaltet: https://migration-oldenburg.de.